Installationsvorschriften und -normen

 

Einleitung

Vorschriften und Normen für die elektrischen Hausinstallationen gibt es viele, Änderungen gibt es oft. Es ist ja das Ziel, immer einen aktuellen "Stand der Technik" zu haben. Der Fachmann soll sich daran orientieren können, damit der Personen-, Sach- und Störschutz eingehalten wird.

Aus unserer täglichen Arbeit kennen wir viele Artikel und Anwendungen. Wir geben Ihnen bei Unsicherheiten oder Unklarheiten im Bereich der Vorschriften gerne Auskunft.


Grundlagen

Das Elektrizitätsgesetz wurde am 24. Juni 1902 von der Bundesversammlung beschlossen und ist eines der ältesten, wenn nicht das älteste noch immer gültige Bundesgesetz. Darauf gestützt, wurden verschiedene Verordnungen und Normen erarbeitet.
Für uns sind die wichtigsten:

  • Die Starkstromverordnung
  • Die Niederspannungsinstallationsverordnung
  • Die Niederspannungserzeugnisverordnung
  • Die Niederspannungsinstallationsnormen
  • Die Werkvorschriften
  • Die Herstellerangaben (Instruktionsblätter)

Schwerpunkte

Die drei wichtigsten Massnahmen für einen möglichst grossen Personenschutz sind:

  • Die Verwendung des richtigen Materials
  • Der korrekte Anschluss des Schutzleiters, bzw. die korrekte Anwendung der Nullung TN-S
  • Die Anwendung des Fehlerstromschutzschalters (FI-Schalter)

Das Material soll entsprechend seiner Anwendung, Belastung und Umgebung eingesetzt werden.

Viele Störungen verursachen einen Überstrom, der via Schutzleiter fliesst. Dadurch löst der Überstromunterbrecher (die Sicherung) aus.

Sehen Sie vor, möglichst alle Installationen hinter einem FI-Schalter zu schützen. Es ist für uns unverständlich, dass jemand einen so guten Schutz vor Elektrounfällen nicht haben möchte, nur weil irgendwann im Störungsfall ein Kühlschrank oder Tiefkühler auftauen könnte. Oder weil ein FI-Schalter zu teuer sei. Was sind schon 200 oder 500 Franken gegenüber einem Elektrounfall mit körperlichen Folgen! Stromschläge können zu Verbrennungen oder zum Tod führen, es können Brände entstehen - der elektrische Strom meldet sich nicht an, bevor er zu fliessen beginnt. Bitte wägen Sie das ab, wenn Sie einen FI-Schalter weniger einbauen wollen.


Tipps

Wie funktioniert ein FI-Schalter überhaupt?
Der FI-Schalter vergleicht die Ströme in den stromführenden Zu- und Rückleitungen. Es wird also verglichen, ob gleich viel Strom in den Polleiter hineinfliesst wie im Neutralleiter wieder zurückfliesst. Ist dies nicht der Fall, so fliesst irgendwo ein Fehlerstrom, und der FI-Schalter trennt den Stromkreis allpolig ab. Das Prinzip beruht auf dem kirchhoffschen Gesetz, welches besagt, dass die Summe aller Ströme im gleichen Stromkreis null sein muss.


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